Schützen Sie Ihr Dach, warten Sie es regelmäßig

Schrägdach

Das Dach ist das Bauteil, das am stärksten der Witterung ausgesetzt ist. Und das Bauteil, was gerne in der Instandhaltung vernachlässigt wird. Gerade wo immer mehr die Wetterextreme zunehmen. D.h. die Unwetter wie Stürme und Hagel werden weiter zunehmen und im Sommer scheint die Sonne umso extremer auf uns herab. Durch starke Winde kann schnell mal ein Ziegel auf dem Dach verrutschen. Bleibt dies unbemerkt, kann über die Jahre ein sog. „Allmählichkeitsschaden“ entstehen. Wasser dringt durch Regen immer in die entstandene Öffnung. Der Schaden kann sich somit ausweiten, denn nicht, dass man jetzt eine Luftundichtheit hat, sondern bei einem gedämmten Haus liegt dann noch die Wärmedämmung frei. Zumeist wurden in Dächern hierzulande Mineralwolle verwandt, die dann durch den Feuchteeintrag anfängt sich zu verfärben. Die Dämmung fängt an zu faulen und dämmt nicht mehr richtig.

Hat das Haus erst keine Wärmedämmung im Dach geht es direkt auf die Konstruktion. Bei vorangeschrittenem Wassereintrag auf das Holzgebälk entsteht dann dieser modrige Geruch und da wo das Wasser über Jahre auf das Holz Eintrag, ist dieses schwarz oder gar morsch.

Ein Klassiker ist auch das offene oder kaputte Fenster im Dachgeschoss. Sowas sollte zum Schutz seines Hauses gleich repariert werden.

Generell empfiehlt sich es einen Wartungsvertrag mit einer Dachdeckerfirma zu machen. Oder zumindest nach einem starken Sturm oder Hagel das Dach von einem Dachdecker auf mögliche Schäden begehen zu lassen. Dies ist günstiger, als irgendwann das Dach sanieren lassen zu müssen.

Eine Reinigung nach dem Herbst der Dachrinnen empfiehlt sich ebenfalls.

Für die Instandhaltung eines Hauses empfiehlt es sich generell rd. 0,6% des Kaufpreises zurückzulegen, geht man von einem sanierten Haus oder Neubau aus. Bei Häusern in Beständen oder vor Hauskauf sollte man hier besonders schauen um sein Eigentum zu schützen.

Sollten Sie dennoch einen Schaden am Haus haben, dann sofort der Versicherung melden. Bei der Abwicklung des Schadens schaut sich oftmals die Versicherung durch einen Gebäudesachverständigen oder entsprechend geschulten Versicherungsmann an. Und bewertet nicht nur den Schaden und leitet Reparaturen ein, sondern die Bausubstanz wird generell eingeschätzt. Insbesondere das beschädigte Bauteil. Sollte dieses nicht ausreichend Instand gehalten worden sein, dann wird von der Gebäudeversicherung Sanierungsmaßnahmen empfohlen. Tritt dann wiederholt ein Schaden am selben Bauteil auf, vor allem aufgrund fehlender Instandhaltung, wird die Versicherung fehlende Sanierungsmaßnahmen dann in Zukunft wahrscheinlich mit einer Selbstbeteiligung für den Versicherten versehen.

Wenn Sie ihr Dach (Aufsparren-, Zwischensparrendämmung, Oberste Geschossdecke dämmen) dämmen sparen Sie je nach Dach 20-30% Energiekosten ein.

 

 

Flachdach

Zumeist sind Flachdächer mit schwarzen, überlappenden Bitumenbahnen als Abdichtung versehen ggfs. Werden Dächer noch zusätzlich gegen Windkräfte zur Beschwerung mit Kies versehen.

Freiliegende Bitumenbahnen sind offen der Witterung ausgesetzt. Das Einwirken von Hitze -Ausdehnung- und Kälte -Zusammenziehen- kann das Material gut ab. Jedoch hat auch dies nach 20-30 Jahren auch ihre Grenzen erreicht. So wird immer der schwächste Punkt angegriffen – die Naht. Deshalb reißt i.d.R. am schnellsten dort die Dachhaut. Ein anderes Problem sind die Pfützen auf diesen Dächern. Im Sommer sind 3 unterschiedliche Temperaturen bei einer Pfütze zu messen. Im Verhältnis ist die Temperatur in der Pfütze am Kühlsten und am heißesten auf dem Rest des Daches. Am Pfützenrand entsteht eine dritte Temperatur. Dies alles führt zu einer Mehrbelastung des Daches an dieser Stelle, was ebenfalls früher oder später die Dachhaut bzw. hier die Bitumenbahn zum reißen bringen kann.

Deshalb empfiehlt sich auch hier ein Wartungsvertrag mit einer Fachfirma.

 

Möchte man komplett auf Nummer sicher gehen, dann setze ich einen Schutz vor meine Dachhaut. Dies könnte z.B. Gründach sein. Welches auf der normalen Dachhaut aufliegt. Die normale Dachhaut ist jetzt nicht mehr der Witterung ausgesetzt, sondern die Dachbegrünung. Ist diese richtig installiert und wird 1-2 im Jahr (extensive Begrünung -flache Begrünung), ist das Dach besser geschützt als ein herkömmliches Dach und hält somit auch viele Jahre länger.

Weitere Vorteile sind die Abwassergebühren, die man durch den Verzögerten Abfluss des Regenwassers vom Gründach einspart. Ferner fördert es die Biodiversität, CO²-Bindung, Feinstaubabbau und kühlt die Umgebung im Sommer um ein paar Grad herunter.

Eine Kombination aus Gründach und aufliegender Photovoltaik vermeidet die Überhitzung der Photovoltaikanlage im Sommer und lässt durch die Verdunstung die nötige, natürliche Kühlung der Anlage gewährleisten.